Verfügbarkeit
Verfügbarkeit [V] / Availability => Wahrscheinlichkeit dafür, dass sich eine Anlage zu einem bestimmten Zeitpunkt in funktionsfähigem Zustand befindet. Zuverlässigkeitskenngröße für reparierbare Systeme. Die stationäre Verfügbarkeit wird durch folgende Formel beschrieben: V = 1/(1 + MT/MTBF). Sie kann Werte zwischen Null und eins annehmen und wird in der Regel in Prozent [%] angegeben. Je nach Zahl der Neunen in dieser Prozentangabe werden folgende Verfügbarkeitsklassen unterschieden:
- Verfügbarkeitsklasse 2: V = 99 %: entspricht 3,6 Tage Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr,
- Verfügbarkeitsklasse 3: V = 99,9 entspricht 8,7 Stunden Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr,
- Verfügbarkeitsklasse 4: V = 99,99 %: entspricht 53 Minuten Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr,
- Verfügbarkeitsklasse 5: V = 99,999 %: entspricht 5,3 Minuten Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr
- Verfügbarkeitsklasse 6: V = 99,9999 %: entspricht 32 Sekunden Ausfallzeit (Nichtverfügbarkeit) pro Jahr.
Im Allgemeinen werden Systeme ab einer Verfügbarkeit V >99,999 % als hochverfügbar eingestuft, jedoch gibt es hierzu auch andere Auffassungen [siehe Websites]. Maßnahmen zur Erzielung möglichst hoher-Verfügbarkeitswerte zielen auf die Perfektionierung der Gesamtheit aller Qualitätssicherungsmaßnahmen hinsichtlich der Zuverlässigkeit. Diese Verfahrensweise hat jedoch unter gegebenen Produktionsbedingungen ihre technischen und ökonomischen Grenzen. Wo sie bei Automatisierungsvorhaben zum Erreichen der geforderten Zuverlässigkeitskennwerte nicht ausreicht, kommt das Prinzip der Fehlertoleranz zur Anwendung, das auf der Basis redundanter Strukturen eine wesentliche Erhöhung der Verfügbarkeitswerte ermöglicht, beispielsweise den uneingeschränkten Systembetrieb zulässt, wenn ein oder mehrere Systemkomponenten ausgefallen sind.