Systems Engineering
Systems Engineering / Interdisziplinärer ganzheitlicher Ansatz zur Schaffung erfolgreicher Systeme => er bezieht den gesamten Lebenszyklus eines Systems mit ein und integriert alle beteiligten fachlichen Disziplinen in einen gemeinsamen strukturierten Entwicklungsprozess. Er berücksichtigt sowohl technische, wirtschaftliche als auch umweltspezifische Anforderungen der Kunden mit dem Ziel, ein Qualitätsprodukt in einem vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen zu entwickeln, das die Nutzerbedürfnisse optimal befriedigt.
Speziell in der Automatisierungs- und Antriebstechnik repräsentiert sich das Systems Engineering als ein kreativer Gestaltungsprozess, in dem Unter Zeit- und Ergebnisdruck zu einer aus einem Marktbedürfnis oder einem Kundenanliegen abgeleiteten Produktidee mittels geeigneter Tools unter Verwendung lösungsrelevanter Informationen die Systemunterlagen für die Ausführung, Nutzung und Erhaltung eines den Vorstellungen möglichst gut entsprechenden Produkts erarbeitet werden. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung ist dabei zu beachten, dass jedes Produkt aus Sicht des Herstellers, des Anwenders/Kunden und in vielen Fällen der Öffentlichkeit einer Vielzahl, teils einander widersprechender Anforderungen genügen muss, um bei zufriedenstellender Gebrauchspünktlichkeit beim Kunden einen niedrigen Total Cost of Ownership zu erreichen, die Allgemeinheit in Bezug auf Gefahrenbegrenzung, Umweltverträglichkeit, Ressourcenschonung u. A. zu befriedigen, und schließlich noch beim Hersteller eine vertretbare Produktionseffektivität, eine Begrenzung des Risikos aus Garantie- und Produkthaftpflicht bei auskömmlichem Erlös zu gewährleisten. Damit repräsentiert sich jeder Systems-Engineering- Prozess als ein Optimierungsprozess mit mehr kriterieller Zielstellung, dessen durchgängiger Formalisierung und Vollautomatisierung leider objektiv Grenzen gesetzt sind. Es gibt jedoch viele wirkungsvolle Wege zur Erhöhung der Entwurfsproduktivität. Diese reichen von der Qualifizierung des Design-Managements, der Durchsetzung eines gezielten Requirements-Engineering über die Orientierung auf vereinheitlichte Systemarchitekturen in Verbindung mit vorgefertigten, leicht konfigurierbaren Hardware- und Softwarekomponenten bei den Entwurfsobjekten, über den Einsatz durchgängiger, alle Phasen der Systementwicklung unterstützende Softwarewerkzeuge mit branchenübergreifend verstehbaren grafischen Nutzeroberflächen, bis hin zur Effektivieung des Zugriffs auf wichtige Produkt- und Fachinformationen sowie zu Erfahrungswissen über adäquate Dienste im Internet und Intranet.