Sanftanlaufgeräte
Sanftanlaufgeräte / Softatarter => auch Sanftstarter oder Sanftanlasser genannt, gewährleisten den ruckfreien An-und Auslauf von Einphasen- und Dreiphasen-Asynchronmotoren mit Käfigläufern, die in Antrieben mit konstanter Betriebsdrehzahl arbeiten. Das heißt, sie ermöglichen ein sanftes Beschleunigen und im Bedarfsfall auch ein weiches Stillsetzen des Antriebs. Anlaufstrom und Anlaufdrehmoment, Hochlaufzeit und gegebenenfalls Auslaufzeit sind stufenlos einstellbar. Drehmomentstöße werden dadurch von den Übertragungsmitteln [Kupplungen, Zahnradgetriebe, Riementriebe, Kettengetriebe] sowie den angetriebenen Maschinen [Pumpen, Verdichter, Förderbänder, Brecherwerke, Mischer, Zentrifugen und Maschinen mit hohem Trägheitsmoment] ferngehalten und gleichzeitig der Anlaufstrom des Motors gegenüber Direkteinschaltung oder Stern-Dreieck-Einschaltung reduziert. Damit werden alle beteiligten Komponenten geschont und Spannungseinbrüche am Netz, die andere Verbraucher störend beeinflussen können, vermieden. Die Funktionalität der Sanftanlasser wird durch Phasenanschnittsteuerung der Ständerspannungen mittels Triacs oder AC-Steller in den Ständerphasen und durch Konstantstromregelung des Ständerstroms erreicht. Nach dem Hochlauf arbeitet der Motor über ein Überbrückungschütz direkt am Netz. Elektronische Sanftanlaufgeräte stehen als Kompaktgeräte in Leistungsbereichen bis über 20000 kW zur Verfügung. Optional sind sie auch mit Motorüberwachungsfunktionen [z. B. Motorstrom, Motorstillstand, Motortemperatur, Phasenausfall, Überlastschutz] und Feldbusanbindung ausgestattet. Auch lassen sich mit Gleichstrombremsgeräten kombinieren. Bei kleineren Einheiten sind sie direkt in den Klemmenkasten des Motors integriert.