Elektronische Kurvenscheibe
Elektronische Kurvenscheibe / Electronic Cam Disk => zur Koordination komplexer Mehrachsbewegungen in zyklisch arbeitenden Maschinen dienten bislang mechanische Kurvenscheiben. Für jeden zu steuernden Bewegungsablauf war dazu eine Kurvenscheibe auf einer zentral angetriebenen Welle, der sogenannten Königswelle, untergebracht. Diese mechanische Lösung bietet jedoch wenig Freiheitsgrade und wird den Anforderungen moderner Produktionsanlagen nicht mehr gerecht. Im modernen Maschinen- und Anlagenbau wird daher zunehmend die mechanische Kurvenscheibe durch elektronisch geregelte Antriebe, d. h. durch die sogenannte elektronische Kurvenscheibe ersetzt. Dabei werden die Führungsgrößen für die komplex zu steuernden Bewegungsabläufe in Achspositioniersteuerungen elektronisch generiert und über Servoantriebe umgesetzt. D. h., an die Stelle mechanisch erzeugter Bewegungen über Kurvenscheiben und Hebel treten programmierbare Funktionen, die direkt mit den bekannten Programmiersprachen nach IEC 61131-3 beschrieben werden, wobei für diese Bewegungsfunktionen Funktionsbausteine gemäß den Festlegungen der PLCopen zur Verfügung stehen.