Elektrische Welle
Elektrische Welle / Electrical Shaft => als klassische Elektrische Welle bezeichnet man die ständerseitige und läuferseitige gleichphasige Zusammenschaltung von zwei oder mehreren Drehstrom-Asynchronmotoren mit Schleifringläufer bzw. im Bereich sehr kleiner Leistungen von Drehmeldern, mit dem Ziel des Winkelgleichlaufs zweier oder mehrerer Antriebe oder der Winkelfernübertragung. In den Statorwicklungen der Wellenmaschinen werden gleichphasig umlaufende Drehfelder aufgebaut, die Spannungen in den Läuferwicklungen induzieren. Belastungsbedingte Differenzen zwischen den Verdrehungswinkeln der Wicklungsachsen der Sekundärwicklungen gegenüber dem von der Statorwicklung erzeugten Drehfeld äußern sich als Phasenverschiebung zwischen den in den Läuferwicklungen induzierten Spannungen. Dadurch treten in den Läuferwicklungen Differenzspannungen auf, die ein Abbild der vorhandenen Winkeldifferenz sind. Sie treiben Läuferströme an, die Drehmomente zur Folge haben, die ihre Ursache, die Winkeldifferenz, verkleinern. Das heißt, es liegt eine strukturimmanente Winkelregelung vor. Zusammenschaltungen von Asynchronmotoren im Sinne einer elektrischen Welle werden auch als Gleichlaufschaltungen bezeichnet. Solche Schaltungen findet man heute noch in Kranfahrwerken, um ein Verkanten der Kranbrücke zu vermeiden und allenfalls auch noch in älteren Schiffshebewerken. In neuerer Zeit findet man die Bezeichnung „Elektrische Welle für Antriebsanordnungen, in denen zwei oder mehrere Achsen über elektronische Regelungen winkelsynchron geführt werden.