Echtzeitklassen
Die Echtzeitanforderungen an Rechen-, Steuerungs-, Regelungs- und Kommunikationssysteme werden durch das physische Umfeld, in dem sie arbeiten, bzw. durch die Partnersysteme, mit denen sie zusammenwirken, bestimmt. Um diesen Sachverhalt zur Orientierung technisch greifbarer zu verdeutlichen, hat die RealTime-Arbeitsgruppe der laona für Ethernet-Netzwerke eine Klassifizierung der Echtzeitumgebungen vorgenommen, ohne allerdings ein offizielles Papier dazu zu verabschieden. Danach werden vier Echtzeitklassen unterschieden:
• Klasse 1 umfasst alle Anlagen und Systeme, in denen relativ langsame zeitunkritische Prozesse ablaufen, die bezüglich der integrierten Kommunikationssysteme mit Reaktionszeiten etwa zwischen 0,1 s und 10 auskommen.
• Klasse 2 bezieht sich auf ein dynamisch relativ anspruchsloses Einsatzumfeld, wo Reaktionszeiten zwischen 1 ms bis 500 ms genügen.
• Klasse 3 betrifft dynamisch anspruchsvolle Geräte und Systeme wie Roboter und CNC Maschinen, die seitens der Kommunikationstechnik Reaktionszeiten von ca. 50 ps bis 20 ms erfordern.
• Klasse 4 fokussiert auf hochdynamische Anlagen und Systeme, deren einwandfreier Betrieb seitens des Kommunikationsnetzwerks Reaktionszeiten erfordert, die deutlich unter 1 ms liegen.