Drehgeber
Drehgeber / Encoder / Rotary Encoder / Shaft Encoder => kleine elektromechanische Präzisionsgeräte, welche die Winkelpositionen einer mechanischen Welle, an die sie angekuppelt sind, in elektrisch auswertbare kodierte Daten umsetzen. Sie sind auch unter der Bezeichnung Winkelsensoren, Winkelgeber, Winkelkodierer oder Drehimpulsgeber bekannt. Grundsätzlich ist zwischen inkrementalen und absoluten Systemen zu unterscheiden.
- Inkrementalgeber / lncremental Encoders liefern ausgehend von einer fotoelektronisch abgetasteten Strichscheibe lnkremente in Form von Signalimpulsen an eine Auswerteelektronik [bis zu 25000 Impulse je Umdrehung]. Sie sind für die Erfassung von Drehwinkeln und Drehzahlen, bei entsprechender Bewegungsumsetzung aber auch für die Erfassung der Verfahrwege und Fahrgeschwindigkeiten bei Längsbewegungen sehr gut geeignet. Vorteilhaft sind ihr einfacher Aufbau und der damit verbundene niedrige Preis. Nachteilig dabei ist jedoch, dass sie die Position nur im eingeschalteten Zustand registrieren können, was nach jedem Einschalten die Fahrt zu einem bekannten Referenzpunkt erfordert.
- Absolutwertgeber -* Absolute Encoders liefern die Position der Welle jeweils über eine Umdrehung absolut kodiert an die Auswerteelektronik [Single-Turn-Encoderl. Sie sind aufgrund dessen Nullspannungssicher. Für eine absolute Winkelmessung über mehrere Umdrehungen, kommen Multi-Turn-Encoder zum Einsatz. Sie bestehen im Allgemeinen aus mehreren über ein Präzisionsgetriebe gekoppelten Kodescheiben oder aus einem Single-Turn-Teil, der mit einem Umdrehungszähler gekoppelt ist. In der Automatisierungstechnik kommen Drehgeber als Sensoren für Position, Winkel, Drehzahl, Geschwindigkeit -und Beschleunigung zum Einsatz. Mithilfe von Spindeln, Zahnstangen, Messrädern oder Seilzügen lassen sich auch lineare Bewegungsparameter erfassen. Haupteinsatzgebiete sind der Maschinenbau, die Fördertechnik sowie die Handhabungs-, Verpackungstechnik und Lagertechnik.