Chargendatenerfassung
Eine in einem Arbeitsgang oder in einer Reihe von Arbeitsgängen gefertigte, als homogen zu erwartende definierte Menge an Ausgangsstoff, Verpackungsmaterial oder Produkt wird als Charge bezeichnet. Sie ist typisch für Prozesse, bei denen Roh-, Hufs- und Betriebsstoffe, Energien nur (eweils während bestimmter Zeiten zugeführt und verarbeitet werden und das Fertigprodukt intervallweise anfällt (zum Beispiel bei Mischanlagen in der Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik). Typische Steuerungsziele hierbei sind das optimale An- und Abfahren von Aggregaten nach festgelegten Kriterien in definierter Reihenfolge sowie das Einstellen und Halten bestimmter Prozessparameter in der Phase der Reaktion.
Weitere Aufgaben der Prozessführung sind die Überwachung, Protokollierung und Bilanzierung des Betriebsablaufs, der Betriebsmittelverfügbarkeit und -reichweite. Die Chargendatenerfassung eröffnet die Rückverfolgung auf Erzeuger, Inhaltsstoffe oder besondere Prozess- und Produktmerkmale der Produkte. Sie ermöglicht den Rückruf von Produkten im Fall erkannter Qualitätsmängel durch den Hersteller, um zum Beispiel Schäden und möglichen Ansprüchen aus der Produkthaftung vorzubeugen