Agenten
Agents => umgangssprachlich ist ein Agent jemand, der im Auftrag eines anderen handelt. Fachsprachlich, bezogen auf technische Belange existiert bislang keine allgemein akzeptierte scharfe Definition jedoch ein gewisser Konsens bezüglich der Hauptmerkmale, die mit dem technischen Agenten-Begriff gekoppelt sind. Und zwar werden als Agenten software- und hardwarebasierte Systeme bezeichnet, die über folgende Basiseigenschaften verfügen.
• Autonomie, d. h. sie verfügen über die Fähigkeit, bis zu einem gewissen Grad selbstständig zu handeln.
• Sozialfähigkeit, d. h. sie können mit anderen Agenten und menschlichen Nutzern kommunizieren und interagieren.
• Reaktionsfähigkeit, d. h. sie reagieren in angemessener Weise auf Veränderungen in ihrer Umwelt.
• Selbstständigkeit, d. h. sie sind in der Lage, zielgerichtete Handlungen aus eigener Initiative zu starten.
Interagieren bzw. kooperieren innerhalb eines Systems mehrere Agenten miteinander, spricht man von einem MultiAgenten-System.
Software-Agenten gehören zum Alltag der Computerwelt. Intelligente Programme, die selbstständig die unterschiedlichsten Aufgaben im Computer oder im Internet übernehmen heißen Software-Agenten. Sie arbeiten oft unbemerkt vom Endnutzer im Hintergrund indem sie beispielsweise sich wiederholende Arbeitsabläufe im Betriebssystem automatisieren, eingehende E-Mails nach bestimmten Merkmalen sortieren und weiterleiten oder z. B. im Intranet firmeneigene Datenbanken verwalten. Hardware-basierte Agenten verfügen gegenüber reinen Software-Agenten über mechatronische Komponenten. Beispiele sind interaktionsfähige Industrieroboter oder mobile autonome mit ihrer technischen Umwelt kooperationsfähige Transportroboter, die z. B. Transportaufträge innerhalb eines Materialflusssystems realisieren.